04.05.2021

Das Helmholtz International Lab „Causal Cell Dynamics“ hat seine Zusammenarbeit mit dem KI-Forschungsinstitut Mila aus der kanadischen Provinz Québec angekündigt. Das Ziel sei es zelluläre Prozesse bei der Entstehung von Krankheiten mithilfe von Big Data und KI zu verstehen.

Das Mila – Québec AI Institut, das von dem Informatiker Yoshua Bengio im Jahr 1993 gegründet wurde, ist weltweit eines der größten Forschungseinrichtungen im KI-Bereich und versammelt insgesamt etwa 500 Forscherinnen und Forscher. Besonders hevorgetan hat das Institut sich im Bereich maschinelles Lernen, ein Unterbereich der KI, der unter anderem eine wichtige Rolle in der biomedizinischen Forschung spielt.
In der Zusammenarbeit zwischen Mila und dem Helmholtz Institut liegt der Schwerpunkt auf der Konstruktion und Analyse von Algorithmen sowie der Entwicklung verantwortungsvoller KI-Anwendungen in der Medizinforschung.

„Unser Ziel ist es, Methoden des maschinellen Lernens zu entwickeln, um die Zelldynamik zu erfassen, […] um besser zu verstehen, wie Zellen agieren und reagieren. Denn je mehr wir über die tieferliegenden Algorithmen und Mechanismen wissen, desto besser verstehen wir, warum sich Zellen bei bestimmten Krankheiten verändern – und wie man sinnvoll in diese Prozesse eingreifen könnte“, so Yoshua Bengio.

Die Kooperation beider Forschungsinstitute setzt dabei sowohl auf den Austausch von Daten und Wissen, aber auch auf den internationalen Austausch von Wissenschaftlern.
„Ausgewählte[…] Forschungslabore erhalten von der Helmholtz Gemeinschaft eine mehrjährige Förderung zum Ausbau internationaler Verbindungen und Netzwerke. Das schafft ein wirklich fruchtbares und produktives Umfeld, weil wir es uns leisten können, mehr vielversprechende Doktoranden anzuwerben und unseren internationalen Austausch und die Zusammenarbeit zu stärken“, so Dr. Fabian Theis, Leiter des International Lab „Causal Cell Dynamics“ des Helmholtz Instituts.

Lesen Sie das gesamte Interview mit Fabian Theis und Yoshua Bengio hier.